In jedem meiner Schreibworkshops gibt es Schreibimpulse zum Sofort-Ausprobieren. Schließlich will und soll autor am Ende des Tages sehen, was autor geleistet und gelernt hat! Und manchmal schreibe ich sogar selbst mit. So geschehen am 25. Januar bei einem Schreibworkshop an der vhs Augsburg zum Thema „Gemeinsam schreiben über Licht und Schatten“.
Philosophen im Schreibworkshop
Weil Licht auch immer mit Aufklärung zu tun hat und Aufklärung mit Philosophen, hatte ich mir eine Übung ausgedacht, die mir besonders gut gefallen hat:
- Setzt euch in Zweierpaaren zusammen. Beschreibt die Hände eures Gegenübers! Ihr dürft euch dabei auch Fragen stellen.
- Die Hände, die ihr beschrieben habt, werden zu den Händen eines Philosophen. Dieser Philosoph/diese Philosophin kann eine bekannte/historische Persönlichkeit sein oder nicht. Schreibt, ausgehend von den Händen, eine kurze Geschichte über diesen Philosophen, beginnend mit einem Blick auf die Hände und was er/sie damit tut.
Eine Schreibanregung, drei Geschichten
Dieser Schreibanregung haben sich nicht nur die Workshopteilnehmer gestellt, sondern auch ich. Es sind sehr spannenende und sehr unterschiedliche Texte dabei entstanden. Drei davon könnt ihr auf der Homepage der Schreiber und Sammler lesen: eine Geschichte von Christine Schirm, eine von Luna Day und eine von mir:
Hier gibt’s die drei Texte über Philosophenhände
Und weiter?
Diese Schreibanregung habe ich mir selbst ausgedacht. Wer sie für eigene Zwecke verwenden möchte, kann dies gerne tun. Interessieren würden mich natürlich die Ergebnisse und Erfahrungen! Erzählt mir gerne davon unter autorin@katharina-maier.de.
Eine kleine Vorwarnung: Die Teilnehmer empfanden den ersten Teil der Übung, nämlich die Hände einer Person zu beschreiben, die einem direkt gegenübersitzt, als sehr persönlich. Auch wenn die umgesetzten Texte vorgelesen werden, entsteht eine eigene Atmosphäre, da das Gegenüber natürlich weiß, dass seine Hände als Inspiration für diesen Text gedient haben. Es empfiehlt sich also, behutsam bei dieser Übung vorzugehen. Am besten ist es, einen Rahmen zu schaffen, in dem sich die Teilnehmer über die Erfahrung mit der Übung zwanglos austauschen können, z. B. in einer anschließenden Kaffeepause. Kaffeepause und Literatur macht sich immer gut!
Anmerkung zum Schluss
Das Bild für diesen Beitrag zeigt einen meiner Wordshops im Kreativraum Pfersee. Das Gemälde an der Wand stammt von der wunderbaren Tine Klink.