Manchmal gibt es Momente, da fühlt man sich als Autorin einfach ganz besonders verstanden. Wir erzählen ja alle unsere Geschichten, weil sie uns am Herzen liegen. Geschichten zu schreiben, ist aber auch ein Akt der Kommunikation. Und wie bei jedem Kommunikationsversuch kommt bei Empfänger*in nicht immer alles so an, wie Sender*in es gerne gemeint hätte. Das ist auch gar nicht schlimm. In diesem Raum dazwischen können neue Interpretationen und ungeahnte Bedeutungen entstehen. Besonders, wenn es um Geschichten geht.

Also: Wer als Autor*in mit dem Ziel schreibt, 100%ig so verstanden zu werden, wie man es gemeint hat, sollte am besten vom Veröffentlichen absehen. – Kleiner Ratschlag am Rande 🙂

Das ändert nichts daran, dass es ein gigantisches Gefühl ist, wenn man Leser*innen über den Weg läuft, bei denen das Gefühl entsteht: Ja, genau diese Saite hatte ich anschlagen wollen.

So geschehen bei mir und Meike von der virtuellen Lese-WG NICHTOHNEBUCH <3  Schon bei ihrer Rezension von Adelsspross hatte ich das Gefühl : Wow, da ist aber wirklich jemand auf einer Wellenlänge mit meiner Geschichte! Und als ich dann in Meikes Besprechung zu Frevlersbrut, Band 2 meiner Ersten Tochter, auch noch lesen durfte, wie tief meine Heldin und auch mein Bösewicht sie berührt haben, schlug mein Autorinnenherz höher. Denn genau das ist mein höchstes Ziel!

Also habe ich mich ganz besonders über die Anfrage für ein Interview auf NICHTOHNEBUCH gefreut. Vielen Dank an Meike für die inspirierenden Fragen, die es mir erlauben, meine Figuren und mich ganz locker und zwanglos vorzustellen.

Also, holt euch ‘nen Kaffee oder ‘nen Tee und schmökert in dem Interview, in dem Meike mich über Future Fantasy, Kindheitsheld*innen und die Trinkgewohnheiten der Singisen befragt.

Hier geht’s lang! Aber einen kleinen Teaser darf ich euch schon zeigen:

Kaffee und ein Bösewicht

Meike: Ich musste ja ein wenig schmunzeln, dass die Singisen Kaffee lieben (was ich persönlich so gar nicht nachvollziehen kann – ich mag nicht mal Schokolade mit Kaffeegeschmack). Du bist in dem Punkt sicher völlig auf Seite der Singisen, oder?

Katharina: Schokolade mit Kaffeegeschmack mag ich auch überhaupt nicht! Aber ich liebe sowohl Kaffee als auch Schwarzen Tee, mal das eine mehr, mal das andere. Ihre Kaffeeliebe haben die Singisen von meiner Mama.

Meike: Gibt es eine Figur in „Die Erste Tochter“, die Du Dir ursprünglich völlig anders vorgestellt hast, als sie dann letztlich geworden ist?

Katharina: Mein Antagonist, der Oberster Priester, hatte im Laufe seiner Entstehungsgeschichte ungefähr 1000 Gesichter. Als mir die Idee für die Geschichte kam, war er ein religiöser Fanatiker, der Frauen und Nicht-Singisen hasst, nichts weiter. Ein ziemlich einfach gestrickter Bösewicht, aber ich dachte: Mehr brauche ich für diese Geschichte auch nicht. Doch er hat mich immer wieder überrascht. Zum Beispiel ist er ein sehr guter Politiker und kompetenter Anführer. Und er ist nicht so lieblos und selbstzentriert, wie ich geglaubt hatte. Manchmal frage ich mich sogar selbst, ob er überhaupt der „Bösewicht“ ist. Das Spannende für mich ist, dass all die Facetten, die dieser Antagonist von Anfang bis Ende durchgemacht hat, noch in der Romanreihe vorhanden sind. Ich hoffe, das macht ihn auch spannend für die Leser*innen!

 

Übrigens: Schaut euch unbedingt auf nichtohnebuch.blogspot.com um. Es lohnt sich!